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Übersetzungen der Übungstexte

"Intra paginam domesticam, quae omnibus linguam Latinam (melius) discere cupientibus (vel debentibus) patet!"
"Betritt die Homepage, die allen, die (besser) (die Sprache) Latein lernen wollen (oder müssen) offensteht!"

Felix 6: Zu Unrecht beschuldigt

Der Sklave eilt zum Formum. Dort gehen die Händler ihren Geschäften nach.
In der Kaufhalle diskutiert der Juwelier mit der Herrin und zeigt ein Schmuckstück (her). Wie das Gold am Tisch glänzt!
Ein Sklave kommt herbei und greift zögernd nach dem Ring (wörtl.: zögert den Ring zu ergreifen). Da sieht der Juwelier den Sklaven den Ring probieren und ruft sofort: "Ergreift den Dieb! Der Sklave darf nicht (Achtung! non debere: nicht dürfen) entkommen (wörtl.: weggehen)."
Der Sklave zittert, sofort legt er den Ring ab (und) versucht den Händler mit demütigen Bitten zu beschwichtigen: "Schau, Herr! Das Schmuckstück ist da. Verzeih mir (wörtl.: gib Verzeihung) und schicke mich nicht zum Praetor (weg).


Felix 11: Ein verlockendes Angebot

Am Abend erwartet der Herr viele Gäste. Daher müssen die Sklaven ein Mahl zubereiten. Aber die müden Jungen wollen nicht arbeiten. Sie sitzen in der Küche und unterhalten sich über hübsche Mädchen.
Plötzlich tritt der strenge Herr ein und kritisiert die Sklaven mit lauter Stimme: "Hier finde ich euch. Warum helft ihr mir nicht? Kommt mit mir in den Hof!"
Die Sklaven hören sofort auf zu lachen und helfen dem Herrn die Speisen herbei zu tragen. Da sehen sie Sklavinnen einen Wagen besteigen. Die fröhlichen Mädchen rufen: "Kommt ihr etwa nicht mit uns zum Forum? Wir hören (uns) dort einen berühmten Sänger (an)."
Die Sklaven zögern. Was machen sie?


Felix 15: Urlaub in Süditalien

Julia: "Hallo, Markus! Ich habe dich schon lange vermisst. Wo warst du?"
Markus: "Ich reiste mit meiner Familie nach Süditalien. Wir lebten in der Nähe von Neapel, einer berühmten Stadt. Oft spazierten wir zum Meer, wo wir im Wasser spielten und Muscheln suchten."
Dann zeigt Marcus Julia einen dunklen Stein: "Schau den schönen Bimsstein an, den ich vom (Berg) Vesuv mitgebracht habe!"
Julia: "Ich habe schon vom wilden Berg, der einst die Landhäuser und Menschen vernichtete, gehört. Weil Asche und Steine die Gegend bedeckten, mussten viele Menschen sofort die Gebäude verlassen und aus der Stadt eilen."


Felix 19: Ein Abend in der Herberge

Viele von euch haben gehört, dass die Römer sowohl Händler als auch Boten über die Alpen geschickt haben, wo den Reisenden viele Gefahren drohten. Wisst ihr etwa nicht, dass in der Nähe unserer Schule eine Herberge der Römer lag?
Wenn Nacht war, mussten die Herrn und (ihre) Gefährten eine Unterkunft (Wohnung) suchen, wo ein Wirt den müden Männern ein Mahl bereitete. Oft sangen (wohl besser: grölten) die Gäste, die sich am Wein erfreuten, mit lauter und hässlicher Stimme Lieder. Wenn die heiteren Männer aber andere Gäste verspotteten, bestrafte sie der Wirt. Er gab den Männern keinen Wein mehr (wörtl.: nicht mehr Wein) und befahl ihnen schlafen zu gehen (oder: befahl, dass sie schlafen gehen).


Felix 23: Die List des Odysseus

Einst kam Odysseus mit seinen Gefährten zu einer Insel. Als sie Speisen und Wasser suchten, fanden sie eine große Höhle. Aber sie wussten nicht, dass dies Polyphems Behausung (Wohnung) war (wörtl. mit Dativ des Besitzers: dass dies dem Polyphem Wohnung war).
Als dieser am Abend mit den Schafen zurückkehrte, ergriff er mit großer Freude zwei Gefährten des Odysseus und rief mit heiterer Stimme: "Ihr werdet heute meine Mahlzeit sein. (wörtl. mit Dativ des Besitzers:mir Mahlzeit sein.)" Sofort tötete er diese Männer.
Da warnte Odysseus die Gefährten: "Dieses Ungeheuer wird sicher uns alle verspeisen, wenn wir keine List (er)finden. Haben wir nicht Wein (wörtl. mit Dativ des Besitzers: Ist uns nicht Wein), durch den alle Lebewesen sofort in einen Schlaf fallen (einschlafen)?" Dann gaben sie Polyphem eine große Menge dieses Weines.
Während das Ungeheuer schlief1, stachen sie ihm ein Auge aus.
Nachdem Polyphem aufgestanden war2, bemerkte er, dass er blind war. Er suchte vergeblich Odysseus und seine (dessen) Gefährten, die sich unter den Schafen versteckten.
Nachdem Polyphem seinen Schafen das Tor der Höhle geöffnet hatte2, rettete Odysseus sich und seine Leute (die Seinen) und eilte zum Schiff.


Felix 28: Herkules bei der Stallarbeit

Herkules, der von Juno gequält wurde (wörtl.: mit Qualen versehen wurde), musste König Eurystheus gehorchen. Daher wurden nicht nur grausame Tiere sondern auch Kerberus, der Wächter der Unterwelt, von Herkules geraubt.
Nachdem der junge Herkules tapfer viele Arbeiten auf sich genommen hatte2, schickte ihn Eurystheus zu König Augias, der viele Rinder besaß (wörtl. dem viele Rinder waren) und befahl Herkules den Stall des Königs von einer gewaltigen Menge Mist zu reinigen.
Zuerst wurde die Natur dieser Gegend von Herkules erkundet. Dann leitete er zwei Flüsse in den Stall, durch die der gesamte Mist entfernt wurde.


Felix 33: Ein Besuch in der Unterwelt

Aeneas suchte Sibylle auf. Denn mit Hilfe der Priesterin (wörtl.: von der Priesterin unterstützt) versuchte er zu den Schatten der Verstorbenen hinabzusteigen. Dort jagte der überaus grausame Hund mit drei Köpfen Aeneas, als er (oder: der / weil er) die Unterwelt betrat, größte Angst ein.
Dann erblickte er die unglückliche Dido, die Aeneas vergeblich mit ziemlich sanfter Stimme beschwichtigen wollte. Aber die vom Schmerz bewegte Königin wandte die Augen ab und entfloh.
Schließlich erschien Aeneas Vater Anchises, der dem Sohn die Seelen zeigte, die neues Leben zurückverlangten (wörtl.: die neues Leben zurückverlangenden Seelen). Aeneas lernte durch die Wortes des Vaters sein zukünftiges Schicksal kennen, bevor er den allzu traurigen Ort verließ.


Felix 37: Herkules erste Abenteuer

Juno war sehr zornig über die Untaten ihres Ehemannes. Daher versuchte sie Herkules schon als kleines Kind zu bedrängen, indem sie (ihm) zwei Schlangen geschickt hatte. Aber Herkules tötete diese Bestien und zeigte (damit) seine Kräfte.
Einst versetzte ein Löwe die Bürger der Stadt in große Angst (wörtl.: versah mit großer Angst). Nachdem die Bürger erfolglos versucht hatten2, die grausame Bestie zu fangen, kamen sie zu Herkules: "Wenn du uns hilfst3, werden wir bald vom Ungeheuer befreit werden. Such diese Bestie und töte sie!"
Herkules fand den Löwen in der Nähe der Stadt und schleuderte sofort ein Geschoß auf ihn. Nach diesem erfolglosen Angriff tötete er das wilde Tier mit seinen (eigenen) Händen. Nachdem er seinen Kopf mit dem Löwenfell bedeckt hatte, meldete er den Bürgern, dass er gesiegt hat.
Später verkündete ihm das Orakel Folgendes: "Wenn du die zwölf Arbeiten verrichtest, wirst du dem hochmütigen König nicht mehr gehorchen müssen. Überwinde alle Gefahren mit deinen Kräften!"


Felix 42: Hannibals Ende

Es ist bekannt, dass die Karthager Hannibal gegen seinen Willen nach Hause zurückberufen haben. Als die Römer Karthago angriffen, verließ er traurig das Land der Feinde. Nach dem Sieg der Römer über die Karthager (oder: Nachdem die Karthager von den Römern besiegt worden waren2,) floh er zu König Prusias.
Aber die Römer, die diesen Mann entweder tot oder lebendig ergreifen wollten, schickten Gesandte zum König. Weil Hannibal glaubte, dass ihn der König den Feinden ausliefern werde, hatte er immer irgendeinen Ausweg bereit, auf dem er bei dohender Gefahr (oder:,wenn Gefahr drohte,) fliehen wollte.
Aber als die Soldaten bereits das Haus betraten, erkannte der besiegte Feldherr, dass er umkommen werde. Daher bat er den Sklaven um Gift mit folgenden Worten (wörtl.: und diese Worte wurden gesagt): "Ich werde das Volk von Rom, das den Tod eines unbewaffneten alten Mannes nicht abwarten will, von dieser Sorge befreien." Dann starb er.


Felix 48: (K)ein Fan von Wagenrennen

All diese Zeit habe ich zwischen Büchern und Schriften verbracht. Sicher fragst du mich: "Wie konntest du in der Stadt die Ruhe genießen (wörtl.: dich an der Ruhe erfreuen)?"
Wagenrennen fanden statt. Du weißt genau, dass mir ein derartiges Spektakel (Schauspiel) nicht am Herzen liegt. Aber tausende Männer wünschen sich wie die Kinder laufende Pferde und Wagenlenker zu sehen (oder: dass sie ... sehen). Wenn sie entweder von der Geschwindigkeit der Pferde oder der Geschicklichkeit (Kunst) der Menschen fasziniert wären, gäbe es irgendeinen Grund dieses Vergnügens. Aber die Zuseher lieben nur die Dress. So große Bedeutung hat diese Dress (wörtl.: so großes Ansehen ist in dieser Dress), dass die Zuseher das Pferderennen (den Lauf der Pferde) mit lauter Stimme anfeuern (unterstützen).
Nicht nur das einfache Volk sondern auch einige vornehme Menschen erstreben diese sinnlose Beschäftigung (Angelegenheit, Sache).
Ich konnte mich diese Tage hindurch allerdings der Literatur widmen (hingeben), während andere ihre Freizeit vergeudeten.1


Felix 51: Cäsars Jugend

Cäsar verlor im Alter von 16 Jahren den Vater. Er war damals mit Cossutia, der Tochter eines reichen Ritters, verlobt. (wörtlich: Ihm war damals Cossutia ... versprochen.) Nachdem er Cossutia verlassen hatte, heiratete er aber Cornelia, die Tochter eines Konsuls, die bald ein Mädchen empfing.
Zu dieser Zeit versetzte Diktator Sulla die Republik in Angst. Denn er erwies sich gegenüber den Feinden, zu denen Cornelias Vater zählte, grausam. (wörtlich: in deren Anzahl Cornelias Vater war)
Aber Cäsar konnte vom Diktator nicht dazu bewegt werden seine geliebte Frau zu verstoßen. Daher musste er untertauchen. (wörtlich: war es notwendig, dass er ...)
Obwohl er an Fieberanfällen litt (wörtlich: mit Fieberanfällen versehen wurde), suchte er jede Nacht ein neues Versteck und konnte sich vor den Verfolgern mit Geld freikaufen.
Sicher hätte er die Gefahr nicht ertragen, wenn nicht die Vestalischen Jungfrauen (=Vestapriesterinnen) und die Freunde Cäsar zu Hilfe gekommen wären und Sulla überredet hätten seinem Gegner Gnade zu gewähren.


Felix 53: Das Damoklesschwert

Einst beneidete Damokles in Syrakus den Tyrannen Dionysius sehr. Er lobte das Glück des Tyrannen: ?Du bist er glücklichste Mensch, weil dir nichts fehlt. Wenn ich doch dieses glanzvolle Leben führen würde!?
Als Dionysius gehört hatte, dass Damokles diese Art zu leben (Lebensart) erstrebt, befahl er sofort, dass Sklaven ein köstliches Mahl für den Mann bereiten (sollen). Aber über dessen Kopf ließ er an einem Rosshaar ein Schwert aufhängen um den Gast zu erschrecken.
Als Damokles mit großer Angst (versehen) den Tisch verlassen hatte, fragte ihn der Tyrann, ob irgendjemand glücklich leben könne, wenn (ihm) immer große Gefahr drohe: ?Das Leben eines Tyrannen? sagte er, ?würdest du sicher nicht ersehnen.?


Felix 55: Cäsars letzter Tag

Wie wurde Cäsar getötet?
Als es bereits klar war, dass Cäsar mit der Diktatur nich zufrieden sei, fasste eine kleine Schar sehr berühmter Bürger im Senat den Beschluss ihn zu töten, weil sie fürchteten, dass auf Veranlassung Cäsars (Achtung! "Caesare auctore": Sonderform des Ablativus absolutus ohne Partizip siehe Felix L.44) die Freiheit der Republik zu Grunde gehe.
Cäsar wollte die Senatssitzung aber nicht verschieben, obwohl er von einigen informiert worden war, dass irgendeine Gefahr drohe, wenn er nicht zu Hause bleibe.
Aber schließlich ließ er sich von den Bitten seiner Gattin bewegen und teilte den Senatoren mit, dass er (erst) am folgenden Tag kommen werde um die Senatssitzung abzuhalten.
Als die Verwchwörer dies erfahren hatten, schickten sie Brutus, damit er ihm einrede ohne zu zögern in den Senat zu kommen.


Felix 60: Schönheitswettbewerb unter Göttinnen

Jupiter lud alle Götter und Göttinnen außer Discordia zur Hochzeitsfeier ein. Diese warf beleidigt einen Apfel in die Mitte um den Zorn der Göttinnen zu entfachen (Achtung! Ein Participium coniunctum mit Futurpartizip ("inflammatura") kann eine Absicht ausdrücken (",damit" / "um...zu...")). Sie sagte: "Die Schönste soll diesen Apfel aufheben."
Juno, Minerva und Venus erstrebten diese Auszeichnung. Weil ein große Streit ausbrach, befahl Jupiter, dass Paris von Troja aufberechhen müsse um zu (be)urteilen, welche Göttin er für die schönste halte.
Juno redete den jungen Mann an: "Wenn du mich auswählst, wirst du alle Länder erobern (Achtung! potior + Abl.)."
Minerva versprach ihm die Möglichkeit berühmte Taten zu vollbringen.
Venus bot (versprach) dem Mann jedoch Helena, die schönste Frau, an. Aus Freude über dieses Geschenk wählte Paris Venus aus. Aber man sagt, dass sich die zurückgewiesenen Göttinnen über dieses Urteil geärgert haben. (oder: Aber die zurückgewiesenen Göttinen sollen dieses Urteil ungern ertragen haben.)


1 Achte auf die Zeit! "dum: während" leitet im Lateinischen einen Nebensatz mit Präsens ein, im Deutschen wird allerdings die gleiche Zeitstufe wie im Hauptsatz verwendet.
2 Achte auf die Zeit! "postquam" leitet im Lateinischen einen Nebensatz mit Perfekt ein. Im Deutschen drückt ein "nachdem" allerdings aus, dass die Handlung bereits vorher, d.h. vor der Handlung im Hauptsatz stattgefunden hat. Wird also im deutschen Hauptsatz bereits von der Vergangenheit berichtet, so steht im Nebensatz mit "nachdem" Plusquamperfekt.
3 Achte auf die Zeit! Futur II wird im Deutschen mit Präsens oder Perfekt wiedergegeben.
 
 

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